Der Dow-Jones-Index hatte heuer eine geringere Volatilität als der USVG. Tollen Ergebnissen folgten teils gröbere Enttäuschungen. Den Leistungen über die gesamte Saison gesehen fehlte es an Stabilität. Nach einem 3:2-Sieg gegen die zweite Vertretung des GAK folgte am vergangenen Sonntag die zweite Heimniederlage der aktuellen Spielzeit gegen Rebenland. Dejan Kurbus, Jürgen Götz und Leon Luttenberger fehlten in der vorletzten Auswärts-Partie in Werndorf. Erfreulich: Philipp Federer kehrte vergangenes Wochenende von seinem ersten College-Jahr aus den USA zurück und nahm auf der Ersatzbank Platz. Einzige Veränderung in der Startaufstellung gegenüber dem Rebenland-Match: Konstantin Satzer ersetzte den abwesenden Jürgen Götz. Werndorf kämpfte in den vergangenen Wochen um den Verbleib in der Oberliga Mitte/West. Vor der Partie hatte man drei Punkte Vorsprung auf Verfolger Straß, die auf dem vorletzten Tabellenplatz lagen. Einmal mehr sollte es zu einem Torreigen zwischen den beiden Mannschaften kommen.

Die Gastgeber starteten ambitionierter und beherrschten die ersten Minuten der Partie, in der vor allem USVG-Torhüter Andreas Steirer die Gäste am Leben hielt. Zuerst vereitelte er einen Einschlag in seinem Gehäuse, nachdem sich Daniel Pinnitsch bei ihm vorstellig machte. Kurz darauf musste der Gäste-Schlussmann eine Flanke von Hansjörg Alter, die immer länger wurde, über seinen Kasten wehren. Nach einer knappen viertel Stunde waren es erneut die Heimischen, die eine absolute Topchance ausließen. Zuerst war es erneut Steirer, der vor einem heraneilenden Werndorfer rettete, den Rebound durch Kliton Stavri Bozgo kratzte USVG-Kapitän Christoph Koinegg von der Linie. Ganz gegen den Spielverlauf waren es die Gäste, die den ersten Treffer des Spieles in Minute 22 erzielten. Wer sonst, als Marco Luttenberger war es, der durch einen Pressball glücklich an den Ball kam. So glücklich, dass der Gabersdorfer Goalgetter plötzlich alleine auf Werndorf-Torhüter Thomas Maierhofer zulaufen konnte und mittels eines sensationellen Lupfers über den gegnerischen Keeper auf 0:1 stellte. Doch die Führung sollte nur sechs Minuten halten. Gabersdorf bekam keinen Zugriff auf eine Aktion der Gastgeber, Tobias Andreas Plattner erhielt an der Strafraumgrenze den Ball und versenkte das Leder zum schnellen Ausgleich für die Gäste. Aber auch hier dauerte es nur zwei Minuten, als der Ball abermals im Werndorfer Netz bauschte. David Katzianschütz mit der Flanke von der rechten Seite, wieder steht Marco Luttenberger dort, wo es was zu erben gab, schüttelte mit einem Haken seinen Gegenspieler ab und nagelte das Spielgerät zum 1:2 in die Maschen. Plötzlich war Gabersdorf am Drücker und hatte in weiterer Folge einige Top-Einschussmöglichkeiten. Zuerst war es Jan Jammernegg, der den Ball aus kurzer Distanz nicht unterbringen konnte, weil der Werndorf-Keeper richtig stand, dann war es noch einmal Maierhofer, der einen strammen Schuss von David Katzianschütz zu Seite wehrte, ehe kurz darauf Lukas Neubauer, nach einem Eckball, die Kugel per Kopf knapp über das Tor lenkte. In der 39. Minuten musste Maierhofer noch einmal eingreifen, nachdem Markus Schuster einen Gewaltschuss abfeuerte, aber es wirkte so, als ob der Werndorf-Schlussmann nichts mehr zulassen wollte. In der 42. Minute konnte er dann aber doch nichts mehr ausrichten, nachdem Marko Ferk von der Strafraumgrenze abdrückte und Maierhofer keine Chance ließ. Als Neubauer kurz vor Pausenpfiff erneut mit einem Kopfballversuch nur knapp das Werndorfer Gehäuse verfehlte, war die 1:3-Führung der Gäste inzwischen in Ordnung.

Gabersdorf wäre nicht Gabersdorf, wenn man sich nicht das Leben wieder einmal mehr schwer machen würde. 50. Minute: Eckball von der rechten Seite, den Plattner direkt verwandelte. Dabei sah der bis dahin hervorragende Steirer nicht gut aus. Fünf Minuten später sogar der Ausgleich. Wieder ging dem Treffer ein Standard voraus: Freistoß von der rechten Seite, erneut steigt Plattner am höchsten und lenkt die Kugel ins Gabersdorfer Tor. Es war zum Haareraufen, wie einfach die Gegner gegen den USVG zu Toren kam. Doch die Gäste ließen sich nicht hängen und wollten die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit vergessen machen. In der 62. Minute ackerte sich David Katzianschütz über die rechte Seite durch, spielte den Stangler durch die Beine von Werndorf-Tormann Maierhofer quer durch den Fünfer, wo zum Glück für die Gastgeber kein Gabersdorfer Stürmer stand, der das Leder ins leere Tor beförderte. Kurz darauf tanzte sich Marco Luttenberger durch den Werndorfer Abwehrriegel, ehe sein Flachschuss aus bester Position verhungerte und zur Beute von Maierhofer wurde. Eine viertel Stunde vor Schluss war es aber dann soweit. Schöne Aktion der Gäste über mehrere Stationen, Luttenberger mit dem Pass in den Lauf von Marko Ferk und der ließ dem Werndorfer Goalie keine Chance. Erneute Führung für Gabersdorf. Der USVG legte jetzt nach und erzielte in der 79. Minute die Vorentscheidung: kurz abgespielter Freistoß von der rechten Seite, die Werndorfer Abwehr vergaß auf Christoph Koinegg, der sich mit einem Flachschuss in die linke Ecke in die Torschützenliste dieses Spieles eintrug. Vier Minuten vor Schluss vereitelte Maierhofer zwei Mal vor dem einschussbereiten Martin Holler, ehe Luttenberger den Abend mit seinem dritten Treffer abschloss, nachdem ihn David Katzianschütz perfekt bediente. Mit ein bisschen Bauchweh schrieb man schlussendlich wieder voll an.

Für den USVG geht es am kommenden Freitag, 30.5.2025 um 18:30 Uhr (Pflichttermin, da der USVG noch die Chance auf einen Steirercup-Platz hat) gegen TuS Rein weiter. Seid ein letztes Mal in dieser Saison zu Hause dabei und unterstützt unsere Kampfmannschaft.